10.05.2018- Schladming/Steiermark
Athletic Area
847 Zuschauer
Steirer Cup, Halbfinale
FC Schladming– GAK 1902 2:1
Nach dem erfolgreichen Auftakt in Wartberg ging unsere Reise weiter nach Schladming, das in knapp unter zwei Stunden schnell erreicht worden ist. Dank unserem Zeitpuffer bis zum Spiel um 17 Uhr hatten mein Mitfahrer und ich daher noch genügend Zeit, um sich der Kultur und dem Mittagessen zu widmen!
Zuerst konnte der alte Sportplatz des FC Schladming problemlos besichtigt werden, ehe es die restlichen Meter zu Fuß in das Stadtzentrum gehen sollte. Dort wurden allerhand Sehenswürdigkeiten angesehen, ehe man im Anschluss im Ortszentrum ein geeignetes Restaurant fand, um die restliche (Warte)zeit zu überbrücken.
Erst dann war es nun an der Zeit, den Weg zur Sportanlage des FC Schladming zu finden. Generell ist die Stadtgemeinde vom Tourismus stark geprägt und liegt in der nordwestlichen Obersteiermark im oberen Ennstal mit insgesamt 6.700 Einwohnern!
So einfach sollte der kurze Weg zum offiziellen Parkplatz aber doch nicht werden. Zuerst ging es zum örtlichen Spar, der mitten im Ort als Parkplatz für dieses Cupspiel angegeben worden ist. Nun lag das Problem klar auf der Hand:
Dieser „Ersatz-Parkplatz“ lag ganze zwei Kilometer vom Stadion entfernt, daher entschied man sich trotz diverser Absperrungen im Ort an der Hauptstraße das Auto abzustellen und den Rest des Wegs zu Fuß zu absolvieren.
Bei der mittlerweile relativ knappen Ankunft konnte man sich erstmals ein Bild über den großen Besuch und der Sportanlage machen. An der Kassa ersteigerte ich mir eine schöne Eintrittskarte, die sogar mit einer Losnummer beschriftet war aufgrund einer dementsprechenden Verlosung in der Halbzeitpause. Von dort ging es auf die Höhe der Eckfahne, wovon man einen perfekten Überblick auf das Vereinsgelände hatte!
Die große, überdachte Tribüne konnte man als absolut voll bezeichnen, die von den Heimfans belagert worden ist. Gegenüber auf der anderen Längsseite wurden bereits via Ankündigung im Internet die Fans des GAK dorthin positioniert, die mit einem netten Anhang und einigen Transparenten ab und zu auf sich aufmerksam machten.
In diesem Halbfinale des Steirer-Cups fanden insgesamt über 800 Zuschauer den Weg in das Stadion, dass seit 2014 die neue Heimat des FC Schladming ist. In sportlicher Hinsicht ist diese Saison schon jetzt ein absolut historischer Erfolg!
Mit Platz 1 in der Unterliga Nord steht der Rückkehr in die Oberliga quasi nichts mehr im Wege, nur zwei Punkte fehlen auf den Meistertitel. Parallel zu dieser Meisterschaft ist die Mannschaft für einen der größten Vereinserfolge verantwortlich:
Am Weg zum Halbfinale dieses Wettbewerbes schalteten sie höherklassige Gegner wie St.Michael oder DSV Leoben aus und dürfen sich nun als Belohnung mit dem großen GAK 1902 messen, die aber mit einer stark verjüngten Elf angereist kamen. Mit zehn Minuten Verspätung ging dieses Spiel schließlich los..
Zum Spiel: In einer völlig verrückten Anfangsphase gingen die Heimischen mit zwei Strafstößen binnen sechs Minuten schnell in Führung. Mit dem Anschlusstreffer in der 20. Minute entstand dann eine hochspannende Partie, die im Endeffekt jeder für sich hätte entscheiden können!
Während der Goalie der Schladminger sich als äußerst stark präsentierte und mehrere Versuche vereitelte, konnten sie im Gegenzug ständig für Gefahr sorgen, scheiterten aber ebenfalls vor dem Gehäuse.
Nach einer ewig langen Nachspielzeit seitens vom Schiedsrichter pfiff dieser in der 95. Minute das Spiel endgültig ab, was bei den Heimischen natürlich lautstarken Jubel auslöste.
Mit diesem hauchdünnen Sieg gegen den ehemaligen Bundesligisten kämpfen sie nun im Finale um den Einzug des ÖFB Cups.
Schon jetzt kann man von einem der größten Vereinserfolge sprechen, denn die anschließenden Feierlichkeiten auf dem Platz sowie auf der Tribüne lassen darauf schließen, dass sie fest entschlossen sind sich diesen Pokal jetzt erst recht zu holen!
Ich persönlich würde es ihnen auf jeden Fall wünschen und drücke dementsprechend die Daumen, dass das Wunder von Schladming in die Geschichte eingeht!
Für mich hingegen ging es nach dem historischen Sieg wieder 3,5 Stunden zurück in die Heimat, die spät am Abend erreicht worden ist. Mit einem perfekt verbrachten Feiertag in der Tasche…