Nach meiner Ligakomplettierung am Freitag der ll. Liga Mitte im Burgenland nutzte ich diesen freudigen Anlass, mit diesem Thema fortzufahren. Betreffen sollte es die Spielklasse, in der mein Heimatverein SV Hausleiten zuhause ist: der ersten Klasse Nordwest in Niederösterreich!
Selten, aber doch wurde der Samstag deshalb in den eigenen vier Wänden verbracht ehe ich mich erst um 16 Uhr auf den Weg zum SV Unterstinkenbrunn machte. Dieser Verein ist der letzte fehlende in der Statistik – umso mehr freute es mich, die Liga mit einem besonderen Derby abschließen zu dürfen.
Nach gerade mal vierzig Minuten Fahrzeit ist der Sportplatz direkt bei der Ortseinfahrt der Gemeinde sichtbar, vorausgesetzt man kommt von der richtigen Seite. Schon bei meiner pünktlichen Ankunft sah man der Parkplatzkapazität an, dass das Spiel gegen diesen Gegner keine normale Meisterschaftspartie sein würde!
Weniger als vier Kilometer entfernt liegt der SC Stronsdorf, die als Anreise keine fünf Minuten Fahrzeit hatten – man könnte fast schon meinen, diese Distanz lässt sich mit dem Fahrrad fahren. Nur ein, zwei Straßen weiter konnte das Auto trotzdem sicher eingeparkt werden, ehe ich mich auf dem Weg zum Eingangsbereich machte.
Dort angekommen gab es gleich mal einiges für die Kamera abzulichten wie beispielsweise das Vereinslogo mit dem Gründungsjahr 1960 sowie die wertvolle Spielankündigung. Beim Kassier gab es zwar keine Eintrittskarte, aber dafür eine Spielvorschau die laut Platzsprecher extra dafür angefertigt worden ist.
Weil bis zum Schlusspfiff noch die ein oder andere Minute Zeit vorhanden war, nützte ich diese um mir die Infrastruktur genauer anzusehen:
Direkt neben dem Kassabereich standen die Spielerkabinen sowie die Kantine samt Ausschank, die an diesem Spieltag wohl Hochbetrieb hatten. Neben warmen Speisen wie Pommes oder frisch gemachten Schnitzelsemmeln sorgte man sich für die hungrigen Zuschauer, für die zusätzlich ein Zelt aufgebaut worden ist aufgrund der Finales in der Champions League!
Gegenüber auf der anderen Längsseite fand man die volle, überdachte Tribüne die angenehm im Schatten lag und dem ein oder anderen sicher einen Sonnenbrand ersparte. Insgesamt betrachtet kann man also von einer sehr anständigen Sportanlage sprechen, die sich mit offiziell 250 Besuchern ausgezeichnet füllte an diesen sonnigen, frühen Abendstunden.
Nach einigen konstanten Jahren unter den Top 5 der damaligen zweiten Klasse Pulkautal gelang es den SV Unterstinkenbrunn schließlich im Jahr 2014, endlich Meister zu werden und in die erste Klasse aufzusteigen. Dort fühlen sie sich offenbar sehr wohl, denn von Anfang an etablierten sie sich im Mittelfeld ohne richtige Abstiegssorgen!
In ihrer vierten Saison in dieser Spielklasse liegen sie mit Platz 7 sogar vor ihren Konkurrenten Stronsdorf, allerdings mit nur drei Punkten Unterschied. Beide Mannschaften konnten also befreit aufspielen und das brisante Derby zu einem Fußballfest werden lassen.
Zum Spiel: In einer recht schwungvollen Partie gingen die Gäste bereits in der frühen Anfangsphase in Führung, die mit einem bitteren Eigentor im Laufe der ersten Halbzeit ausgeglichen wurde. Nach dem Seitenwechsel der beiden Mannschaften zeigten vor allem die Heimischen beim Umschaltspiel bzw. beim Kontern gute Qualitäten, die mit dem Führungswechsel zum 2:1 eindrucksvoll belohnt worden ist! Wie es im Fußball oft endet, glichen die Stronsdorfer nach einem wilden Gestocher im Strafraum wieder per Eigentor aus das schlussendlich der Endstand in der 89. Minute brachte.
Von der sportlichen Leistung her stehen die beiden Mannschaften absolut verdient im sicheren Mittelfeld der Liga – vor allem den Heimischen gelang der Übergang in die Erstklassigkeit überraschend leicht und haben auch mir bewiesen, dass sie fußballerisch doch das ein oder andere drauf haben um hier zu bestehen!
Wie schon am gestrigen Tag überwiegt bei mir persönlich die Freude, eine weitere Spielklasse im Laufe der vielen Jahre erledigt zu haben. Damit sind Stand jetzt vier der acht ersten Klassen in Niederösterreich voll – Tendenz natürlich stark steigend…