An einem Freitag gehen so gut wie nie zwei Spiele an einem Tag - außer, es gibt den sogenannten Feiertag! Unter diesem Motto fuhren am Nachmittag Brucki, Andreas und ich zur Grenze Niederösterreichs, die Landesligapartie war das heutige Ziel.
Gaflenz liegt an der Grenze zu Oberösterreich, spielt aber schon lange beim niederösterreichischen Verband mit. Bei uns finden sie sich offenbar sehr gut zurecht, einmal konnte man sogar Regionalligaluft schnuppern, mittlerweile spielen sie aber schon einige Jahre wieder in der vierthöchsten Spielklasse - wohlgemerkt in Niederösterreich!
Nach fast zwei Stunden Fahrt kamen wir bei leichten Regen am Sportplatz an, der Ground liegt fast neben der Hauptstraße und ist wegen der guten Beschilderung kaum zu verfehlen. Parkplätzmöglichkeiten gab es genug für ein normales Ligaspiel, da Derbys aufgrund dem Standort eher Mangelware sind - hier konnte man sogar zwischen Beton und Rasen wählen.
Bereits am Eingang wird man vom Vereinshaus angelacht, ein Minuspunkt bekommt dafür der blaue Eintrittskupon - in dieser Spielklasse etwas enttäuschend. Auf der Längsseite steht eine überdachte Tribüne in der man das Vereinslogo ein paar mal antrifft, trotz dem schlechten Wetter wurde sogar gegrillt. da es sonst nur kalte Speisen gab.
In der Tabelle geht es für die Heimischen um die goldene Ananas, die Gäste spielen noch um die Top 3 - diese Platzierungen versprechen einen Startplatz für den ÖfB- Cup. Kottingbrunn konnte ich schon daheim und auswärts bestaunen, beeindruckend ist die Gesamtbilanz: 2 Spiele, 2 Siege Torverhältnis 13:0. Gegen den SV Gaflenz war man ebenfalls Favorit..
Zum Spiel: Die Anfangsphase gehörte klar den Heimischen, sie fanden mindestens zwei Hochkaräter vor und verschossen in der Phase sogar einen Elfmeter. Wie es kommen muss im Fußball, treffen die Gäste mit der allerersten Torchance nach zwanzig Minuten zur Führung, kurz vor der Halbzeit erhöhten sie auf den 2:0 Pausenstand. Nach Seitenwechsel war bereits alles klar, Gaflenz fand keine Mittel und Wege mehr und ergaben sich mehr oder weniger ihrem Schicksal - nach einer Stunde lagen sie bereits mit 0:4 zurück. Einzig den Gästen war es zu verdanken, dass die Geschichte nicht höher ausging da man mindestens zwei Gänge runterschaltete.
Insgesamt sahen wir eine sehr attraktive Partie, die Heimischen konnten in der einzigen Druckphase am Anfang des Spiels keinen Treffer erzielen und das wurde sehr hart bestraft - daraus kann man trotz der herben Niederlage sicherlich lernen für die verbleibenden Runden..
Kurios: Ab Mitte der ersten Halbzeit sprach mich aus dem Nichts ein älterer Herr an und analysierte bis zum Spielende (!!) das Meisterschaftsspiel mit mir - am Ende wurde man sogar per Handschlag verabschiedet. Da wurden sogar kurzfristig die Kollegen links liegen gelassen.. ;-)