Der Samstag war bereits vor der Partie ein voller Erfolg, da auch endlich an der beruflichen Perspektive angeknüpft werden konnte. Nach Dienstschluss hatte ich noch genug Zeit, einen Ground in der schönen Wachau herauszusuchen - die Wahl fiel schließlich auf den SC Senftenberg!
Über Krems und Rehberg ging die kurze Fahrt entlang der Donau zum Ziel, ohne einer Adresse im Gepäck musste ich mich also wieder mal auf die Straßenschilder im Ort verlassen. Dieses Szenario entwickelte sich zu einem kurzen Abenteuer, die Ortschaft selbst ist sehr langgezogen und die Beschilderung befindet sich quasi an der Grenze zum Waldgebiet.
Wie es auch kommen muss, ging es anschließend steil bergauf zum Sportplatz, Erinnerungen an FK Bockfließ oder der bekannte Riederberg bei Wien (!!) wurden geweckt aufgrund der hohen sowie engen Lage.
Trotzdem kam ich sicher ans Ziel und parkte mein Auto nicht am offiziellen Parkplatz, sondern beim wenig entfernten Schießstand (!!)..dazu aber später mehr. Bereits am Weg zum Kassabereich sichtet man das Vereinshaus samt dem schönen Logo, zu meiner leichten Enttäuschung gab es dafür nur einen blauen Eintrittskupon.
Direkt hinter dem Tor steht das angesprochene Vereinshaus mit den Spielerkabinen sowie der Kantine des Klubs, dabei konnte man auch bei den Heurigenbänken Platz nehmen bei angenehmen Temperaturen.
Auf der Längsseite steht die kleine, überdachte Tribüne die eine Besonderheit aufweist und sich somit von anderen Vereinen abhebt: Das dazugehörige Dach war in einer interessanten Form gebaut, man könnte meinen es wären mehrere Dreiecke. Eine sehr eigen gebaute Tribünenform, aber auf keinen Fall schlecht zu bewerten!
Die allerletzte Runde von der Saison 2014/2015 ging mit genau dieser Spielpaarung zuende, damals konnten die Heimischen mit 3:1 gewinnen. Nun trifft man also wieder nach kurzer Zeit zusammen, die Mannschaften waren am Papier als etwa gleichstark einzuschätzen.
Die ersten Minuten des Spiels wurden unter ständigen Lärm der Schützen vom Schießstand begonnen, dass aber kurioserweise bald sein Ende fand..
Zum Spiel: Nach einer guten Anfangsphase von SC Senftenberg wurde die Partie schon früh auf den Kopf gestellt, nach nicht einmal 15 Minuten stand es schon 1:0 für die Gäste per Strafstoß. In weiterer Folge spielte der SV Bergern weiterhin auf das Tor, der Lohn kam drei Minuten vor der Pause durch ein wahres Traumtor von 25 Metern - Halbzeitstand 0:2 aus der Sicht der Heimischen. Auch nach Seitenwechsel waren die Gäste leicht überlegen, ehe sie Mitte der zweiten Hälfte ebenfalls einen Elfmeter hinnehmen mussten - der Schütze traf zum 1:2, der Anschlusstreffer war offiziell. Kurz danach gab es eine 100%ige Chance zum Ausgleich, diese und ein paar weitere wurden aber gnadenlos vergeben.
Der SV Bergern konnte zwar gewinnen, man konnte sich aber trotz der Überlegenheit keinen vorübergehenden Polster herausspielen was dazu führte, nachdem Anschlusstor nochmal kräftig zittern zu müssen. Drei Punkte sind es aber trotzallem...damit bleibt der SC Senftenberg vorerst ohne einen Punkt nach zwei Spielen..
Kurios: Unmittelbar nach der Partie kam ich zufällig mit dem Trainer des SV Bergern über das Thema Groundhopping ins Gespräch, in der auch über den SV Breitenwaida, SC Arnsdorf oder dem SV Würmla diskutiert wurde. Die Einladung, ein weiteres Heimspiel des Vereins zu verfolgen werde ich natürlich sehr gerne nachkommen in naher Zukunft!