Nach der üblichen Arbeit bis zur Mittagszeit wurde diesmal unmittelbar nach Dienstschluss ein besonderer Ground gefunden:
Weil der SC Traismauer aktuell eine neue Stadtsportanlage baut, spielten sie die meisten Partien im Herbst bis jetzt auswärts - bis auf zwei Ausnahmen! Zwei sogenannte "Heimspiele" wurden im Nachbarort Gemeinlebarn ausgetragen, heute war die allerletzte Chance dazu den Ausweichsportplatz offiziell zu besuchen!
Martin und ich ließen uns diese letzte Gelegenheit natürlich nicht entgehen, bereits zehn Minuten vor Anpfiff fand ich mit etwas Glück den Ausweichsportplatz, der verständlicherweise kaum beschrieben war. Dank der niedrigen Einwohnerzahl von cirka 650 und der dazugehörigen Größe des Ortes wurde man aber doch im dritten Anlauf fündig.
Etwas außerhalb und in der Nähe des Bahnhofes konnte man problemlos parken, anschließend ging man per Stiegenaufgang direkt zur Kassa wo der Kassier samt einem kleinen rosa Eintrittskupon auf die Zuschauer wartete. Zu meiner Verwunderung musste ich feststellen, dass die Infrastruktur gar nicht so unvorbereitet war wie erwartet:
Auf der Längsseite wurden eine Reihe Holzbänke aufgestellt, die sogar gut besucht waren. Dazwischen fand man auch die Ersatzbänke die aus einer Holzbank sowie einem kleinen Tor (!) bestanden.
Wegen dem umwerfendem Wetter sowie der tollen Landschaft konnten trotz allem sehr gute Fotomotive gefunden werden, die auch großteils an den Hügeln hinter dem Tor und der anderen Längsseite lag wie man auf den Fotos erkennt.
Der Ausschank in der Nähe der Kassa konnte ebenfalls sehr überzeugen, neben einer warmen Mahlzeit gab es in der zweiten Halbzeit sogar Kaffee und Kuchen zu verkaufen..da wurde natürlich ebenfalls zugeschlagen.
Die Vorfreude ist trotz allem jetzt schon sehr groß auf die neue Stadtsportanlage, die laut Homepage der Stadtgemeinde im sechsstelligen (!) Betrag liegt. Eine großartige Investition in die Zukunft...
Letzte Woche hatte der Tabellenführer der 2. Klasse Wachau, der SC Traismauer, spielfrei und konnte ihre Akkus für die letzten verbleibenden Spiele diesen Herbst aufladen. In den ersten zehn Partien konnten acht gewonnen werden, was in der Tabelle Platz 1 bedeutet. Der Vorsprung auf die hartnäckige Konkurrenz ist allerdings nicht allzuhoch, gegen dem Mittelständler SC Lengenfeld sollte daher eine ordentliche Leitung abgerufen werden!
Zum Spiel: Bereits nach acht Minuten klingelte es im Kasten, die Gäste konnten völlig überraschend zur Führung einnetzen. In Folge versuchten die Heimischen genügend Druck aufzubauen, man sah der Mannschaft aber an das sie bei windigen Verhältnissen einfach keinen guten Tag hatten - ein Tor oder ein vernünftiger Spielverlauf wollte einfach nicht gelingen an diesem Nachmittag. Auch nach der wohlverdienten Pause war das Bild dasselbe, aber gegen Ende des Spiels waren die Heimsichen klar im Vorteil. Dieser Umstand wurde gerade noch in der 89. Minute genutzt, um den vielumjubelten Ausgleich zu erzielen und wenigstens einen Punkt zu ergattern!
In der Meisterschaft bleiben sie auf Platz 1, der Vorsprung ist aber nur mehr zwei Zähler groß. Weil die Konkurrenz diesen Ausrutscher beinhart ausgenutzt hat und das Torerhältnis in diesem Fall nicht entscheidend ist, kommt es auf die letzte Auswärtspartie nächste Woche an ob der erste Platz auch über dem Winter bleiben wird.
Insgesamt ist der abgeschlossene Besuch am Ausweichsportplatz Gemeinlebarn sehr viel Wert und nach über 500 besuchten Sportplätzen in dieser Form ein völlig neuer dieser Art! Nach Spielende trennten sich die Wege von Martin und mir, mich zog es nach Spielende direkt weiter zum zweiten Spiel des Tages...
Kurios: Der Goalie der Heimischen hatte wegen der schwachen Spielweise einen sehr weisen Spruch parat an seine Kollegen, der gewirkt haben dürfte: "Jeder Kontakt ist ein verlorener Ball.." :-)