Meine Entscheidung zu diesem Abendprogramm hatte diesmal mehrere Gründe. Erstens deswegen, weil ich im Frühjahr dieses Jahres genau diese Begegnung gesehen habe - allerdings in Rohrbach.
Zweitens sah ich Ende Juli in Steyregg ein weiteres Mal zufällig diesen Verein auswärts. Somit war klar, dass schnellstmöglich die Heimpremiere folgen sollte!
Nur zwanzig Minuten von Mühlbach war nördlich von Linz, im Stadtteil Urfahr, der Sportplatz Bachlbergweg zu finden - dessen Name auch die Adresse sein sollte.
Ohne dem Navi die Heimstätte des SK Admira Linz zu finden dürfte so gut wie unmöglich sein da absolut nichts hindeutete, dass eben genau hier die Anlage ihren Sitz hatte - keine Beschilderungen, aber dafür die überlebenswichtige Adresse aus dem Internet.
Zehn Minuten vor dem Anpfiff kam ich an und konnte gleich einen Parkplatz ergattern, der in einer günstigen Position lag. Möglicherweise auch noch die einzige, weil der Rest der Kapizität schon ziemlich ausgelastet war - an dieser Stelle ist die offizielle Zuschauerzahl von 165 (!) etwas dubios, da ich die Zahl um die 200-250 schätzte.
Der Eingangsbereich ist so, wie man es sich bei so einen Traditionsverein vorstellt. Viele gute Motive für die Kamera und vorallem: Man legt viel Wert auf die Vereinsfarben, sei es die großartige Tribüne auf der Längsseite, die schöne Eintrittskarte oder andere diverse Kleinigkeiten!
Zur Feier des Tages wurde in der zweiten Halbzeit übrigends ein schmackhafter Bosner konsumiert an Ort und Stelle - wie immer in diesem Bundesland ein absolutes muss, auch wenn man mal keinen Appetit haben sollte.
Das Spielfeld war insgesamt auf drei Seiten betretbar. Neben der Tribüne auf der Längsseite stand hinter dem Tor das große, sowie sehr moderne Vereinshaus das von außen einem Restaurant gleichschaute - hier gab es neben den zahlreichen Heurigenbänken auch weitere Sitzangelegenheiten für jung und alt - eine perfekte Mischung.
Die Geburtsstunde erlebte der Klub schon früh im Jahr 1924. Im Laufe der vielen Jahre war der größte Erfolg die kurze Anwesenheit der zweithöchsten Spielklasse - ebenfalls auffallend sind die vielen Namensänderungen von damals. Seit der Jahrtausendwende heißt der Verein endgültig SK Admira Linz!
In den letzten Jahren ging es endlich wieder bergauf, was auch die Erfolge deutlich zeigen: Neben 11 gestellten Jugendteams (!) wurde man 2011 Meister der 1.Klasse, 2013 Meister der Bezirksliga und Vizemeister 2014 in der Landesliga Ost, wo sie auch diese Saison verweilen werden.
Zum Spiel: Mit der allerersten Chance nach zwei Minuten gingen die Gäste rasch in Führung, nach guten zwanzig Minuten gelang der Ausgleich. Damit wurden die Heimischen auch immer besser und souveräner, eine Vielzahl an guten Torchancen war die Folge - die Treffer fehlten aber in jeder Hinsicht. Wie man das macht, zeigte der UFC Rohrbach/Berg die mit ihren wenigen Chancen (im Gegensatz zum Gegner) zum Erfolg kamen mit diesem 2:1 Auswärtssieg!
Von Anfang an war ein richtig starkes Spiel zu sehen, das trotz der vielen Emotionen einigermaßen fair ablief - so macht Fußball Spaß, vorallem als neutraler Beobachter! Einzig schade war es für die Heimischen, die sich wohl an dem Abend selbst geschagen haben trotz einer spielerisch super Leistung.
Mit diesen Gedanken und der Tatsache, endlich auch diesen Verein besucht zu haben wurde wieder die fast zweistündige Heimreise angetreten...