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Union Bad Zell - Union Mitterkirchen
06.05.2018- Bad Zell/Oberösterreich Hedwigspark 250 Zuschauer 1. Klasse Nordost
Union Bad Zell – Union Mitterkirchen 2:1
Vom Feldaiststadion in Kefermarkt ging es über diverse Umleitungen knappe zwanzig Minuten weiter nach Bad Zell, die ursprünglich um 17 Uhr das Meisterschaftsspiel beginnen sollten. Wegen einer schweren Verletzung beim Reservespiel davor musste man aber um einige Minuten den Anpfiff verzögern, was meinem Mitfahrer und mir noch die nötige Zeit brachte um die Kulturpunkte der Marktgemeinde abzuschließen!
Neben dem schönen Ortszentrum inklusive der Pfarrkirche ging es zur wichtigsten Sehenswürigdkeit, nämlich zum Wallfahrtsort Hedwigsbründl
der regional bekannt ist und ein heilendes Wasser verspricht der Legende nach. Dieser befindet sich übrigens fast direkt neben dem Vereinsgelände der Union Bad Zell, der danach logischerweise benannt ist mit dem Namen "Hedwigspark".
Nach dem der allerletzte Parkplatz erkämpft werden konnte, war es bis zum Eingangsbereich nicht mehr allzuweit. Über den Funktionär an der Kassa stand man als Zuschauer schon an der Längsseite, die mit zwei Gebäuden überzeugte:
Nahe dem mobilen Kassastand stand unmittelbar daneben der Trakt für die Kabinen der Spieler. Geht man etwas weiter, findet man die geräumige Kantine die neben einer Bar auch zahlreiche Sitzgelegenheiten anbot - aber bei diesem Wetter natürlich wenig bis gar nicht genutzt wurden!
Die sehr ansehnliche sowie überdachte Tribüne war der heutige Blickpunkt des Tages. Einerseits kamen offiziell 250 Zuschauer, was für ein Spiel zweier Mittelständler der ersten Klasse relativ viel ist und die Tribüne dementsprechend füllte. Weiters gab es dort zwei Ausschänke für Speis und Trank, wo mit zwei Schnitzelsemmeln und einem kühlen Getränk zugeschlagen werden musste. Ein großes Lob an das überaus freundliche Personal an dieser Stelle, die mit ihrem Einsatz dieses kulinarische Highlight möglich machten.
Abgesehen von dieser Längsseite ist der Hedwigspark kaum an anderen Stellen des Platzes begehbar, also musste für die übrigen Fotos eine schnelle und effektive Lösung her! Direkt gegenüber waren diverse Häuser sichtbar, die in erhöhter Lage einen direkten Blick auf die Tribüne sowie auf das Spielgeschehen erlaubten. So kam es also, dass man das Angebot dankbar annahm und hinübermarschierte um die bestmöglichen Alternativen abzulichten!
Obwohl man schon 1947 das erste Freundschaftsspiel durchführte, gründete sich der Klub offiziell erst fünf Jahre später. Ein großes Merkmal ist vorallem der Vereinsname, der in den 70er Jahren umgeändert worden ist von "Zell bei Zellhof" auf die Union Bad Zell, wie wir sie heute kennen.
Aufgrund der ausgeglichenen Situation im sportlichen Bereich scheint dieses Jahr alles möglich. Gegen die Union Mitterkirchen kam ein Abstiegskandidat angereist, der aber von den Heimischen selbst nur zwei Punkte entfernt liegt.
Dennoch kann mit einer kleinen Siegesserie am Schluss sogar noch ein Platz unter den Top 5 herausspringen, der im Falle eines Dreiers in absoluter Reichweite ist- wie man sieht, liegen an die 7-8 Mannschaften im Bereich von sechs Punkten, dessen Tabellensituation man mit Vorsicht genießen kann!
Zum Spiel: In einer ausgeglichenen Partie ohne viele Highlights kamen erst im zweiten Durchgang die Treffer zustande. Mit dem 1:0 nach rund einer Stunde legte die Heimelf dementsprechend vor, mussten aber mit dem Ausgleich per Freistoß kurz vor Spielende einen herben Rückschlag hinnehmen! Das ein Fußballspiel solange dauert bis der Schiedsrichter es beendet, hatte man gerade bei dieser Partie wieder eindrucksvoll bemerkt. Wohl mit der allerletzten Situation in der 92. Minute schafften es die Heimischen tatsächlich, aus einem Eckstoß die Kugel im gegnerischen Gehäuse unterzubringen zum 2:1 Endstand, der natürlich emotional gefeiert worden ist.
Mit diesen enorm wichtigen Sieg springt die Union Bad Zell drei Platzierungen nach vorne auf Rang 6, mit dem Blick nach vorne gerichtet. Das Thema Relegation sollte für die Rückrunde eigentlich durch sein, dennoch wäre noch ein Sieg notwendig um endgültig Klarheit zu schaffen!
Eindrucksvoller hätte das Wochenende gar nicht enden können, das sowohl am Spielfeld als auch kulturell wieder einiges zu bieten hatte. Der nächste Feiertag und die dazugehörigen Pläne sind dennoch schon in Aussicht, um die ewige Reise auf den Fußballstadien dieser Welt fortzuführen...
Kurios: Beim Besuch im Hedwigsbründl durfte man sogar das heilende Wasser in Haushaltsmengen mit Nachhause nehmen bei Bedarf. Eine Frau hatte das offenbar als Aufforderung aufgefasst, die stattdessen mit einem großen Krug ankam und diesen bis zum Anschlag auffüllte... ;-))