Der Sonntag sollte ganz im Zeichen des Ausklangs stehen: Nach Schweden, dem Rekordbesuch in Vöcklamarkt sowie dem gestrigen Doppler sollte es ein gemütlicher Besuch im Bezirk Hollabrunn werden.
Doch auch hier gab es wieder einige Überraschungen sowie Aktionen, mit denen man selbst nach über 580 besuchen Grounds nie rechnen kann! Nur eine Stunde vor Anpfiff machte ich mich also auf dem Weg, die Fahrzeit sollte laut Navi nur 37 Minuten dauern. Über die übliche Strecke kam ich in Pfaffendorf an, in dem die Eintracht Pulkautal ihren Sitz hat - wie man ausgerechnet auf diesen Vereinsnamen kommt, ist mir auch nach Recherchen leider nicht bekannt.
Im Ort angekommen war der Sportplatz schnell gefunden, auch ohne der genauen Adresse. Nachdem auch der Fluss Pulkau erfolgreich überquert wurde, war man sofort am Vereinsgelände angekommen!
Wie auch in Viehdorf ist der Vereinsname auf den Dachziegeln schön und sogar vollständig eingraviert, das Gebäude selbst ist offenbar noch in der Bauphase. Auf dem Arial gab es für die Zuschauermenge genügend Parkplätze, fünf Minuten vor Beginn des Spiels wurde auch der Eingang von mir erreicht.
Bei der Kassa gab es weder ein Ticket noch ein Kupon ausgehändigt, dafür steht man unmittelbar neben der netten Tribüne auf der Längsseite, die sich trotz dem windigen Wetter gut füllen konnte - vorallem der Anteil der Gästefans war überraschend hoch.
Auch die getrennten Spielerkabinen sowie der offene Kantinenbereich war in der Tribüne involviert, hier konnte man sich von den Preisen der Tombola ein schönes Bild machen! In der Pause wurde natürlich aufgrund der frischen Temperaturen auf einen Kaffee nicht verzichtet, auch wenn es nur eine Partie sein sollte.
Den grünen Rasen konnte man zu mindestens 75% umrunden, ein weiterer Blickfang waren die zahlreichen Bäume die den Sportplatz wieder zu etwas besonderem machen. Sportlich läuft es seitdem Ligenwechsel in die 2. Klasse Schmidatal nicht gut, regelmäßig landen sie in der Tabelle ganz unten - glorreiche Erinnerungen an den USV Maissau wurden da natürlich geweckt!
Zum Spiel: Gegen den Tabellenzweiten SV Heldenberg hielten die Heimischen auch spielerisch vierzig Minuten sehr gut mit, mit der Stärke der Standards hatte man aber nicht gerechnet. Zwischen Minute 42 & 44 wurde zwei Freistöße direkt versenkt, selbst in der Bundesliga wäre dies nicht schöner gegangen. Dem war aber noch lange nicht genug, nur drei Minuten nach Seitenwechsel klingelte es wieder - natürlich per direkten Freistoß - zum 3:0. Damit war die Sache natürlich durch, über den Ehrentreffer zum 1:4 (wie wohl? Ebenfalls durch einem Freistoß an der Strafraumgrenze) konnte man sich aber wenig freuen!
Vorallem in der zweiten Hälfte kochten die Emotionen der Spieler und der Zuschauer extrem hoch.
Die Szenen erreichten nach Spielende ihren traurigen Höhepunkt, als es zwischen den Spielern nach unschönen Worten zu diversen Handgreiflichkeiten kam. Selbst bei dieser Aktion wurde der Schiedsrichter mehrmals stark beleidigt.
Der Schluss wird mir persönlich noch lange in Erinnerung bleiben, da solche heftigen Gehässigkeiten eigentlich nichts verloren haben. Der einzige Trost ist für die Heimischen, dass man zumindest spielerisch auf Augenhöhe mit dem Gegner war..darauf kann man weiter aufbauen!