Nach dem guten Auftakt bei der Union Edelweiß in der OÖ Liga war es nun an der Zeit aus dem Hotel auszuchecken und den langen Weg nach Vorarlberg zu starten. Direkt nach dem Frühstück ging deshalb unsere Fahrt 4,5 Stunden weiter nach Fussach, dessen Gemeinde ohne Verzögerungen im Verkehr zügig erreicht wurde von meinen Mitfahrern und mir!
Keine zehn Minuten vor Spielbeginn betrat man schlussendlich pünktlich die Sportanlage Müß, die Ende der 90er eröffnet worden ist und neben zwei Naturrasen einen zusätzlichen Kunstrasenplatz besitzt. Auch das Rundherum sowie das gesamte Vereinsgelände machte einen sehr guten Eindruck, der abgesehen von der Zuschauerzahl einen absolut würdigen Besuch darstellt:
Die moderne Laufbahn vor der großen Tribüne sowie das Vereinshaus im Anschluss machte bei meiner typischen Umrundung einen guten Anschein – kein Wunder, denn die Kampfmannschaft ist in der höchsten Spielklasse des Bundeslandes aktiv und kann in Sachen Infrastruktur einiges mitbringen!
Von der Tribüne konnte man direkt die Kantine besuchen, von der man ebenfalls eine erhöhte Sicht auf das Spielfeld hatte.
Obwohl der Eintritt in einer 1b Mannschaft frei ist, ging das Geld hauptsächlich für das hervorragende Essen drauf, dessen Speisekarte mit unglaublich guten Köstlichkeiten punktete. Leckereien wie Pommes, Chicken Frites, verschiedene Hamburger Konstellationen oder variantenreiche Bratwürste (!) machten die Entscheidung besonders schwer, aber insbesondere hungriger als vorher! Spätestens jetzt machte man mit dem Besuch beim SC Fussach alles richtig...
Wie es in Vorarlberg üblich ist gibt es im sportlichen Sinne keine Reserven, sondern 1b Mannschaften, die im Ligabetrieb ebenfalls eingetragen sind. Beim SC Fussach 1b sind es aus rein sportlicher Sicht keine einfachen Jahre, die man aber trotzdem bewältigen muss um die nötigen Talente in die erste Mannschaft zu liefern.
Immerhin fünf Saisonen hielt sich der Klub in der dritten Landesklasse, ehe der Abstieg 2015 folgte. Dort kämpfen sie seitdem um den ständigen Klassenerhalt, der bis jetzt doch noch immer wieder geschafft wurde!
In diesem Spieljahr ist allerdings ein leichter Aufwind zu erkennen. Mit einem Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten ist sogar noch ein Rang im einstelligen Bereich möglich, dass den Spielern sicher den nötigen Aufschub gab um vor dem Publikum immerhin ein wenig Boden gutzumachen.
Zum Spiel: In einer ruhigen ersten Halbzeit verteilte der Schiedsrichter drei gelbe Karten, denn die Tore hoben sich die Mannschaften für den zweiten Durchgang auf. Nach einem Blitzstart der Eintracht Bremenmahd schienen die Heimischen den nötigen ernst der Lage zu erkennen und nahmen erfolgreich das Heft in die Hand um das Spiel tatsächlich noch zu drehen! Trotz dem raschen Ausgleich dauerte es bis zur späten Schlussphase, als man mit einem Doppelschlag in Minute 87. und 93. den Sieg perfekt machte und somit wichtige Punkte einfährt um das Jahr doch noch positiv abzuschließen – und das nicht unverdient.
Gewinnt man im allerletzten Meisterschaftsspiel gegen den (nächsten) direkten Gegner, ist Platz 9 endgültig gerettet und kann den Aufschwung in die nächsten Saison hoffentlich mitnehmen!
Kurios: Über die Gründung des Vereins ist der Legende nach ein besonderes Ereignis zu verdanken. Weil das runde Leder in Lustenau über den Rhein verloren ging, fischten die damaligen Jugendlichen den Fußball aus dem Fluss und kickten anschließend selbst – nur um dank dem „Schicksalsschlag“ anschließend selbst einen Verein zu gründen, der es aus heutiger Sicht bis in die höchste Liga Vorarlbergs geschafft hat..