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SC Nikitsch - ASKÖ Weppersdorf

24.03.2018 - Nikitsch/Burgenland
Sportplatz
45 Zuschauer
1. Klasse Mitte

SC Nikitsch - ASKÖ Weppersdorf 5:0

Sofort nach Spielende in Lutzmannsburg ging unsere Reise ein paar Kilometer weiter an das Grenzgebiet zu Ungarn - und zwar direkt nach Nikitsch. Über die Gemeinde sowie um den Verein gibt es in der Historie einiges zu erzählen, dass wie üblich in den Bericht eingebaut wird!

Nur vier Kilometer von Nikitsch liegt die Grenze zu Ungarn - ein Weg, den man sogar mit dem Fahrrad zurücklegen könnte. Die Gemeinde ist laut einigen Quellen im ganzen Burgenland dafür bekannt, den höchsten Anteil an den sogenannten "Burgenlandkroaten" zu haben - einer Minderheit, dass in der österreichischen Bevölkerung immerhin stolze sechs Prozent ausmacht. 87% des Ortes gehören dieser Volksgruppe tatsächlich an, am Sportplatz sollte man aber davon nichts merken aufgrund verschiedener Umstände.

Obwohl in der Aufstellung fast nur Kroaten oder Ungarer in der Mannschaft zu finden sind, waren tatsächlich kaum Heimische Zuschauer anwesend. Den größten Mob nahmen die Gäste aus Weppersdorf mit, die unabhängig voneinander zahlreich vertreten waren um das Topspiel der Runde zu sehen!

Folgt man den Beschilderungen im Ort, kommt man ohne Schwierigkeiten zum Sportplatz und den damit verbundenen Parkplätzen von denen es mehr als genügend gab. Unser Timing passte weiters nahezu perfekt, denn mit unserer Ankunft kamen auch schon die Spieler auf das Feld um nur kurze Augenblicke später geschlossen einzulaufen.

Von der Hintertorseite hatte man den wohl besten Blick auf die gesamte Sportanlage. Während eine Längsseite nicht betretbar war, hatte man gegenüber ein wahres Juwel gefunden! Die alten Betonstufen im angrenzenden Wald eingepfercht erinnern stark an vergangene Zeiten, verloren aber keineswegs an Charme! Romantischer als ein Strauß voller Rosen ist es allemal, so sieht die "Fußballromantik" der heutigen modernen Zeit aus...

Nach der ersten Gründung 1956 folgte die rasche Auflösung wegen des nicht kommenden sportlichen Erfolges, 1965 startete der SC Nikitsch einen zweiten Versuch der diesmal auch gelang:

In den 80ern erreichte der Klub seine goldenen Jahre, wo sie in der ll.Liga Mitte für einiges an Furore sorgten und sich für Jahre etablieren konnten. Mit dem modernen Zeitalter kam auch der zwischenzeitliche Abstieg in die unterste Spielklasse des Bundeslandes, der zweiten Klasse! Erst 2013 gelang wieder der endgültige Aufstieg eine Liga höher, wo sie mittlerweile wieder ganz vorne dabei sind und mit einem Sieg gegen ASKÖ Weppersdorf die Tabellenführung übernehmen könnten.

Zum Spiel: In einer ausgeglichenen und sehr spannenden Partie glänzten die Heimischen mit ihren fast schon tödlichen Angriff, der wie eine Kobra zuschnappte. Während der Gegner nichts aus seinen zahlreichen Offensiven machte, konterte der Titelfavorit jedes mal aufs Neue und versetzte den nächsten Stich. Binnen 13 Minuten stellten sie einen 3:0 Vorsprung her, der nur durch den Halbzeitpfiff gestoppt wurde!
Nachdem 4:0 in der 47. Minute befüchtete auch der neutrale Beobachter ein Debakel, dass nur durch die Chancenverwertung gestoppt werden konnte. Das schlussendliche 5:0 veranlasste auch die letzten Gästefans, die vorzeitige Heimreise anzutreten und der zusätzlichen Kälte zu entkommen..

Mit diesem überzeugenden Sieg steht der SC Nikitsch vorerst auf dem ersten Tabellenplatz, der sie am Ende der Saison wieder in die ll.Liga Mitte zurückführen könnte - den Ursprung des Erfolges. Die spielerische Leistung lässt mich persönlich dieses Vorhaben in keinster Weise anzweifeln, die Konkurrenz kann sich vor diesem Gegner noch warm anziehen...
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